Es gibt ja so Zeiten im Leben, die
nerven. Auch was die Musik angeht. Man hat sich festgelegt. SEINE(N)
Künstler gefunden. Dachte man. Ihm oder ihnen im besten Fall
vertraut. Und hinterher kommt doch alles ganz anders und man fühlt
sich mächtig auf den Schlips getreten und verarscht.
Aber von vorne…
Aber von vorne…
Vor beinahe elf Jahren ging es los.
Durch einen Zufall fiel mir „Bring Em In“ in die Hände.
Mir gefiel das Cover, es war schwarz-weiss und zeigte fünf junge Männer, die vermutlich vor einem Club abgewiesen wurden (was auch den Titel des Albums erklären würde). Wobei auch das Spielraum für Interpretationen zulässt. Ich sollte mir vielleicht nicht so viele Gedanken über Plattencover machen... wobei, ich mag Plattencover. Is' ja auch egal. Meine erste Assoziation waren jedenfalls die Beatles. Als sehr großer Fan der Liverpooler war und bin ich definitiv für retro-angehauchte Plattencover und entsprechende Musik empfänglich. So wie hier. Nach dem ersten Hören der Platte verfiel ich Mando Diao und sah auch über ihre Arroganz hinweg, besser als die Beatles und Oasis sein zu wollen. Ihre Musik klang vielleicht sogar ein bisschen wie die „wilden Beatles“. Eine Mischung aus modernem Indierock, Garage, Rock’n’Roll und Musik der 60er und 70er Jahre. Das in Kombination mit den markanten Stimmen der beiden Sänger Björn Dixgard und Gustaf Norén traf meinen Nerv und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie die Songs des ersten Albums (wie großartigst waren bitte „Sheepdog“, „Mr. Moon“ und „The Band“???) jemals übertreffen könnten. Was soll ich sagen? Es gelang ihnen und ich war glückselig als ich den Nachfolger „Hurricane Bar“ in den Händen hielt und hörte. Und das war nur ein, maximal zwei Jahre später. Es gab sie also doch. DIE Band neben den All-Time-Favoriten, den Beatles. Und mit denen ist sich schlecht, sehr schlecht, zu messen.
Mir gefiel das Cover, es war schwarz-weiss und zeigte fünf junge Männer, die vermutlich vor einem Club abgewiesen wurden (was auch den Titel des Albums erklären würde). Wobei auch das Spielraum für Interpretationen zulässt. Ich sollte mir vielleicht nicht so viele Gedanken über Plattencover machen... wobei, ich mag Plattencover. Is' ja auch egal. Meine erste Assoziation waren jedenfalls die Beatles. Als sehr großer Fan der Liverpooler war und bin ich definitiv für retro-angehauchte Plattencover und entsprechende Musik empfänglich. So wie hier. Nach dem ersten Hören der Platte verfiel ich Mando Diao und sah auch über ihre Arroganz hinweg, besser als die Beatles und Oasis sein zu wollen. Ihre Musik klang vielleicht sogar ein bisschen wie die „wilden Beatles“. Eine Mischung aus modernem Indierock, Garage, Rock’n’Roll und Musik der 60er und 70er Jahre. Das in Kombination mit den markanten Stimmen der beiden Sänger Björn Dixgard und Gustaf Norén traf meinen Nerv und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie die Songs des ersten Albums (wie großartigst waren bitte „Sheepdog“, „Mr. Moon“ und „The Band“???) jemals übertreffen könnten. Was soll ich sagen? Es gelang ihnen und ich war glückselig als ich den Nachfolger „Hurricane Bar“ in den Händen hielt und hörte. Und das war nur ein, maximal zwei Jahre später. Es gab sie also doch. DIE Band neben den All-Time-Favoriten, den Beatles. Und mit denen ist sich schlecht, sehr schlecht, zu messen.
2005 war also das glorreiche Jahr der
„Hurricane Bar“ - und wenn ich heute meine absoluten fünf
Lieblingsalben EVER aufzählen soll, dann ist es mit Sicherheit ganz ganz vorne mit
dabei. Ohne lange drüber nachzudenken. Wer erinnert sich noch als
„God Knows“ als es noch nicht auf Heavyrotation im Radio lief und
man im Club nicht die Augen verdreht hat, wenn es der DJ spielte? Ich
liebte außerdem „Cut The Rope“ und „Kingdom & Glory“.
Aber wie gesagt, diese CD wird immer eine große Rolle in meinem
Plattenregal spielen, von daher kann ich eigentlich schlecht einen
einzigen Favoriten nennen. Auch mit „Ode To Ochrasy“ legten die
fleissigen Schweden ein Jahr später erneut ein Album vor, in das man
viele Hoffnungen steckte. Den Vorgänger erreichte es für mich
nicht, aber die Jungs blieben ihrem Rock’n’Roll-Stil treu und
spielten und sangen über ihre Tourerfahrungen, wie man schon an
diversen Songtiteln erkennen konnte. In dieser Zeit erlebte ich die
Jungs auch öfter live und war immer wieder geflasht. Ich mochte ihre
Auftritte. Sie hätten sich auch einfach nur schweigend in Müllsäcken
auf die Bühne setzen können, ich wäre begeistert gewesen. Aber da
ich eine Schwäche für Musiker in Röhrenjeans habe, die im besten
Fall (und das hier war der beste Fall!) noch extrem gut bei Stimme
sind, kam ich gut mit der Situation klar.:-)
Erstmals stutzig wurde ich – erneut rund ein Jahr später – als „Never Seen The Light Of Day“ erschien. Das war komisch. Viel ruhiger und sentimentaler. Mando Diao sagten sich damals von ihrer bisherigen Plattenfirma, der EMI, los. Sie wollten sich nicht unter Druck setzen lassen, einmal mehr ein Album aufzunehmen, was nicht ihren eigenen Ansprüchen und Vorstellungen gerecht wird. Sie sprachen von einer „musikalischen Sackgasse“, sollten sie weiterhin mit ihrer Plattenfirma zusammenarbeiten. Sie nahmen die Sache selbst in die Hand und rechneten nicht mit dem Erfolg der CD. Daher auch der Name „Never Seen The Light Of Day“. Sie waren sich nicht sicher, ob die Songs jemals erscheinen und demnach das „Licht des Tages“ sehen würden. Zum ersten Mal benutzten sie Folkelemente. Und überhaupt klang alles ungewohnt und experimentell. Aber nicht schlecht. Und ich als glühender Fan hatte viel Verständnis dafür, dass sich die Band austoben und mal etwas anderes ausprobieren wollte. Entgegen aller Erwartungen war die Platte erfolgreich, man erinnere sich nur an „If I Don't Live Today, I Might Be Here Tomorrow“. Trotzdem wünschte ich mir insgeheim die „alten“ Mando Diao zurück und wurde zwei Jahre später (2009) nicht enttäuscht. Es war zwar nicht die alte Form, die sie auf „Give Me Fire“ erreichten, aber es war wieder eher der Garage Rock, den ich so sehr mochte, feierte und nach wie vor mag. Ich war ein wenig versöhnt. „Mean Street“ und „Blue Lining White Trenchcoat“ sind gute Beispiel dafür, dass sie es mit ihrer Rückkehr zum alten Stil ernst meinten.
Erstmals stutzig wurde ich – erneut rund ein Jahr später – als „Never Seen The Light Of Day“ erschien. Das war komisch. Viel ruhiger und sentimentaler. Mando Diao sagten sich damals von ihrer bisherigen Plattenfirma, der EMI, los. Sie wollten sich nicht unter Druck setzen lassen, einmal mehr ein Album aufzunehmen, was nicht ihren eigenen Ansprüchen und Vorstellungen gerecht wird. Sie sprachen von einer „musikalischen Sackgasse“, sollten sie weiterhin mit ihrer Plattenfirma zusammenarbeiten. Sie nahmen die Sache selbst in die Hand und rechneten nicht mit dem Erfolg der CD. Daher auch der Name „Never Seen The Light Of Day“. Sie waren sich nicht sicher, ob die Songs jemals erscheinen und demnach das „Licht des Tages“ sehen würden. Zum ersten Mal benutzten sie Folkelemente. Und überhaupt klang alles ungewohnt und experimentell. Aber nicht schlecht. Und ich als glühender Fan hatte viel Verständnis dafür, dass sich die Band austoben und mal etwas anderes ausprobieren wollte. Entgegen aller Erwartungen war die Platte erfolgreich, man erinnere sich nur an „If I Don't Live Today, I Might Be Here Tomorrow“. Trotzdem wünschte ich mir insgeheim die „alten“ Mando Diao zurück und wurde zwei Jahre später (2009) nicht enttäuscht. Es war zwar nicht die alte Form, die sie auf „Give Me Fire“ erreichten, aber es war wieder eher der Garage Rock, den ich so sehr mochte, feierte und nach wie vor mag. Ich war ein wenig versöhnt. „Mean Street“ und „Blue Lining White Trenchcoat“ sind gute Beispiel dafür, dass sie es mit ihrer Rückkehr zum alten Stil ernst meinten.
Hach ja... das
kleine Musikmädchenherz konnte wieder freudig hüpfen und war
erleichtert – aber das dicke Ende sollte noch kommen. Zunächst
einmal in Form von „Infruset“. Dass es in schwedischer Sprache
aufgenommen wurde ist ja nicht das Schlimmste. Doch leider
veröffentlichten die Jungs keine eigenen Stücke, sondern vertonten
Gedichte des schwedischen Dichters Gustaf Fröding. Melancholie pur.
Für Fans ohne schwedische Grundkenntnisse, die sich Mando Diao von
vor einigen Jahren zurücksehnten, also eine doppelte Katastrophe.
Ist ja alles Geschmackssache. Und ich erzähle hier nur meine Sicht
der Dinge. Ich war schon ziemlich geknickt. Und konnte zu dem
Zeitpunkt nicht ahnen, dass es noch schlimmer kommen würde...
Mando Diao kündigten im März/April
2014 „Aelita“ an. Ein Albumname, der zunächst nicht unbedingt
irgendetwas aussagt. Erst später, als ich erfuhr was Aelita
eigentlich bedeutet und bei einem Blick auf das Titelbild ihrer
Facebookseite, erschauderte es mir und ich rechnete mit dem
Allerschlimmsten. Zum Glück gibt es das Internet. So brachte ich in
Erfahrung, dass Aelita die Marke eines Synthesizers russischer
Herstellung ist. Und dieser ist den beiden Sängern offensichtlich in
die Hände gefallen. Wäre ansich keine dramatische Geschichte, wenn
sie sich anschließend nicht genötigt gefühlt hätten, ein
komplettes Album im Synthie-Pop-Stil aufzunehmen. Schlucken musste
ich auch beim Albumcover. Geschmacklos ist kein Ausdruck. Hier
schrillt uns ein verzerrtes und buntes (und schlimm billig wirkende)
Cover entgegen, auf dem Björn und Gustaf mit nackten Oberkörpern
abgebildet sind. Oje... Ich hab ja nix gegen Experimente und einen
Selbstfindungstrip, aber doch bitte nicht auf Kosten so vieler
Fans!! Einzig die Singleauskopplung „Black Saturday“ erinnert ein
wenig an die Band von vor fünf Jahren. Alles andere wirkt auf mich
wie ein schlechter Scherz. Keine Spur von den Harmoniegesängen
Dixgard/Norén, keine Mando Diao-Gitarrenriffs, keine Möglichkeit
zum Mittanzen. Dies hier ist lediglich einfallsloser (und in meinen
Augen) schlechter 80er-Jahre-Synthie-Kram. Tatsächlich versuchen sie
es auch mit rappen, was es nicht besser macht. Im Gegenteil.
Momentan hoffe ich immer noch, dass
sich dieses Experiment in ein, zwei Jahren als nicht ernst gemeint entpuppt -
doch das wäre zu schön um wahr zu sein. Vielleicht schließt sich
jetzt auch einfach der Kreis. Schade.
Mando Diao, es war schön mit
Euch. Aber jetzt: Rest in Peace!
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