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12. April 2015

Silverstein - 10. April 2015, Bürgerhaus Stollwerck / Köln


Wer kann schon von sich behaupten, dass er am Tag seines Geburtstags ein Konzert einer Lieblingsband besuchen darf? Deren Tickets schon seit Wochen und Monaten magnetisch am Kühlschrank heften und man die Tage auf der imaginären Strichliste im Kopf tagtäglich abstreicht? Und das alles mit Freunden? Hinzu kommt, dass das Wetter an diesem Tag mehr als einfach nur frühlingshaft ist. Dieses Glückskind war diesmal wohl ich. Und die Band, von der ich spreche heisst Silverstein. Ihres Zeichens eine der besten (ACHTUNG, persönliche Meinung!) Punk-, Post-, Emohardcore- (wie auch immer man es nennen mag) Bands weit und breit. Und das schon seit 15 Jahren. 

10 Jahre nach Veröffentlichung des Albums „Discovering The Waterfront“ nun also die Jubiläumstour unter selbigem Namen. Genau das macht sich im Laufe des Konzerts bemerkbar, denn um das eigene Album zu feiern, hat sich die Band auf die Fahnen geschrieben, es dem Publikum komplett zu kredenzen. Vom ersten bis zum letzten Ton. Das soll jetzt nicht nur negativ klingen, aber ich für meinen Teil hätte gerne mehr vom letzten Album „This Is How The Wind Shifts“ und/oder von „A Shipwreck In The Sand“ gehört. Doch ich wusste früh genug auf was ich mich „einlasse“ und es hat sich sehr gelohnt – auch wenn andere liebgewonnene Titel fehlen.


Shane Told und seine Mannen sind zwar in die Jahre gekommen, was aber ihrer Energie offensichtlich keinen Abbruch tut. Silverstein sind heiß darauf, eine richtig gute Show abzuliefern. Bei diesem famosen Publikum (und ich habe schon schlimmstes Kölner Konzertpublikum erlebt...) wird ihnen das aber auch nicht wirklich schwerfallen. Es sind einige Enthusiasten dabei, die die Band mit vollem Elan und Circle Pits lauthals anfeuern und unterstützen. Wir haben zunächst einen etwas ruhigeren Platz im oberen Bereich des Stollwercks und können das Geschehen von dort mitansehen, bevor wir uns vor die Bühne begeben. Da das aber nicht immer eine ganz ungefährliche Angelegenheit ist, bleibe ich hinter den Circle Pits. Ab einem gewissen Alter sollte man dies ohnehin umgehen. ;-) 
Wie angekündigt werden erstmal einige andere neuere und ältere Titel gespielt, bevor die Band mit ihrem "Discovering The Waterfront"-Set startet. Darunter der Opener "Smashed Into Pieces" und "Massachusetts". 


Die Halle wird abgedunkelt und die ca. 600 Fans jubeln als im Hintergrund der Bühne das Cover von "Discovering The Waterfront" erscheint. Der Startschuss für das kommende komplette Set. Und das wird in genau der Reihenfolge gespielt wie die Titel auf dem Album. Höhepunkte sind selbstverständlich "Your Sword Versus My Dagger", "The Ides Of March", "Smile In Your Sleep" und "My Heroine". Silverstein geben alles und man hat nicht eine Minute das Gefühl, dass sie ihre Songs zu oft gesungen hätten. Da ist immer noch große Spielfreude am Werk. Was sich im Anschluss an die Show nocheinmal bestätigt als sie sich zu den Fans gesellen und für Fotos, Fragen und Autogramme zur Verfügung stehen. 

Gar keine Frage, diese nicht-mehr-ganz-Jungspunde haben noch Bock. Ich bin aufs neue Album gespannt, das im Mai erscheinen soll. Silverstein werden das Rad nicht neu erfinden, aber wollen wir das überhaupt? Nö.





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