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19. Mai 2015

Millencolin - 4. Mai 2015, Live Music Hall / Köln


Tatort Live Music Hall. Immer eine verlässliche Konstante, wenn es um Konzertbesuche und den Döner "davor" geht. Und hier im Club-Hotspot Ehrenfeld (groooße Liebe meinerseits!!) sollte es also wieder einmal soweit sein: Millencolin kündigen sich mit neuem Album an. Und weil die überaus netten Schweden seit sehr vielen Jahren, live wie auch auf Platte, immer wieder begeistern, wurde nicht lange überlegt. Zumal die Herrschaften uns nach siebenjähriger Studio-Abstinenz endlich wieder mit neuem Material, dem Album "True Brew", beglücken.

Und wie schon gesagt, Ehrenfeld ist eh immer eine Reise wert!


Als schöne und große Überraschung wird uns eine andere schwedische Band vorab kredenzt. Bombshell Rocks gefallen mir sofort richtig gut. Ein wenig traurig ist es daher auch, dass die Halle zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr voll ist. Die Live Music Hall bietet - in diesem Fall leider - einen kleinen gemütlichen Hof mit Bier und Imbiss, der bei schönem Wetter reichlich genutzt wird. So auch an diesem Abend. Mein Eindruck ist aber dennoch, dass sich die Leute in der Halle gut unterhalten fühlen und den Punk Rock-Opener feiern. Bombshell Rocks gibt es seit 1995. Also eine Band mit (Live-)Erfahrung, was sich hier auf jeden Fall bemerkbar macht. 
Mittlerweile habe ich mich auch ein wenig mit den neuen und alten Sachen auseinandergesetzt und kann mich wirklich schwer damit anfreunden.

Nach (meiner Meinung) gelungenen etwa 30 Minuten Bombshell Rocks, ist es also soweit und Millencolin starten ihr Konzert mit "Egocentric Man". Übrigens auch der erste Titel des neuen Albums. Zu diesem Zeitpunkt hat dann auch endlich jeder der ca. 1200 Fans den finalen Weg in die Halle gefunden, was endlich auch die Stimmung ein ganzes Stück anhebt. Ich fühle mich also wieder wie 20, muss feststellen, dass das schon ganz schön lange her ist und erfreue mich an alten Titeln wie "Fox", "Olympic" und "Duckpond". An den umherfliegenden Bierbechern erkennt man, dass es bei vielen anderen auch der Fall sein muss. Überhaupt... diesmal gefällt mir das Kölner Publikum sogar ziemlich gut. Ich habe hier leider recht häufig den Eindruck, dass sie, ob der vielen Möglichkeiten in der Stadt, sehr verwöhnt sind. Heute aber feiert Köln.

Meine Bedenken, dass Millencolin ihr neues Album promoten wollen (wie es so viele andere Bands tun, die schon ähnlich lange dabei sind) und die alten Stücke unter den Tisch fallen lassen, sind wie weggeblasen. Die Schweden verstehen ihr Handwerk, wissen was die Fans wollen und freuen sich offenbar selber sehr über das Spielen ihrer in die Jahre gekommenen Songs, die natürlich nach wie vor Bretter sind!

Ich bin zufrieden und gröhle bei "Fingers Crossed", "Man Or Mouse" und "Bullion" mit. Die Fans in der ersten Reihe strecken ihre Faust in die Luft und tanzen... sagen wir wilder. :-) "Mr. Clean" ist der letzte Song der "offiziellen" Show und spätestens hier weiss der geneigte Punk Rock-Liebhaber, dass Konzerte diese Art selten länger als 60 Minuten dauern. Wie gut, dass es Zugaben gibt, denn es fehlen noch einige Titel, die das Publikum jetzt lauthals fordert. 
Und so stimmt Sänger Nikola endlich das langerwartete "Penguins & Polarbears" an. Vom neuen Album folgt "Sense & Sensibility" und das ältere "E20 Norr". Ist schwedisch, verstehste kein Wort. Egal, ist gefühlt trotzdem ein guter Song. ;-)
Bei "No Cigar" und "Farewell My Hell" brechen dann alle Dämme - ich weiche etwas zurück, um den Circle Pits zu entgehen - bevor die Band wieder von der Bühne verschwindet, damit Nikola noch einmal zurückkehren kann, um "The Ballad" anzustimmen. Was für ein gelungenes Finale einer, einmal wieder, tollen Show! 

Millencolin machen Spass, haben Spass und sollen schnellstmöglich wiederkommen!



 






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