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21. Juni 2015

{review} Of Monsters And Men - Beneath the skin


Da sind sie wieder. Meine Helden von vor drei Jahren. Und bei Nachfolgern von Debütalben darf man ja immer ein wenig skeptisch sein. Oft zu recht. Aber auch oft nur, weil sich Künstler weiterentwickeln wollen. Legitime Geschichte. Am Ende ist es dann - üblicherweise - wieder einmal Geschmackssache. Ich persönlich liebte (aka "liebe") den Vorgänger "My head is an animal" sehr. Immer wieder erinnert er mich an den Sommer 2012 mit ganz viel guten Momenten und viel Leichtigkeit. Beinahe jeden Song saugte ich auf und kann ihn heutzutage mit gewissen Situationen verbinden. Genau deshalb hatte ich ein bisschen Angst vor dem neuen Album. 

Keine Frage, die Stimmen von Nanna Bryndís Hilmarsdóttir und Ragnar Þórhallsson harmonieren wieder so wunderbar wie wir es bereits kennen (übrigens eine ähnliche Kiste wie bei den fantastischen Stars!). Aber wird das auch weiterhin ein Grund sein, ihre Platte zu kaufen und ihre Konzerte zu feiern? Um ehrlich zu sein, habe ich tatsächlich geglaubt, dass wir nach "My head is an animal" nichts mehr von den sympathischen Isländern hören werden. Mitnichten!

Im Vorfeld zur Veröffentlichung von "Beneath the skin" hatte ich schon viel darüber gelesen. Viel Skeptisches, was ich für meinen Teil zwar zur Kenntnis nehme, aber eine Platte niemals bewerten möchte ohne sie nicht selbst in und auswendig zu kennen. Mittlerweile kann ich sagen, dass sie nach mehrmaligem Hören zwar nicht an ihren großen Vorgänger rankommt, ich sie aber trotzdem sehr mag.

Mit "Crystals" und "Human" eröffnen Of Monsters And Men furios ihr neues Album. Zwei Songs, die für mich stellvertretend für die wirklich gelungene Platte stehen. Ja, sie klingt anders als man es vielleicht erwartet hat. Nicht ganz so leichtfüßig kommt sie daher. Eher ein wenig schwer. Und nach einem "Ersatz" für "Little Talks" sucht man vergeblich. Aber die angenehme Mischung aus Indie-Folk und Pop bleibt. Da wäre zum Beispiel "Slow Life". Ein Song, der sich zwischendrin steigert und Erwartungen erfüllt, wie auch "Organs". Melodien, an die man sich erinnert, die im Ohr bleiben. "We sink" ist dann wieder so ein Song, der - naja - lauter ist. Zumindest für dieses Album. Schwächen zeigen sich bei "Backyard" und "Winter Sound". Zu einheitsbreiig.

Alles in allem höre ich die knapp 50 Minuten sehr gerne - und freue mich hoffentlich wieder häufiger von ihnen zu hören. Denn im Rarmachen waren Of Monsters And Men in den letzten Jahren ziemlich gut.
 
Wie schon erwähnt, keine Sensation, eher eine Platte für einen einsamen Abend mit 'nem Bierchen. Manche Dinge müssen wohl einfach so sein.


VÖ: 5. Juni 2015
Label: Republic (Universal Music)


Tracklist:

1. Crystals
2. Human
3. Hunger
4. Wolves Without Teeth
5. Empire
6. Slow Life
7. Organs
8. Black Water
9. Thousand Eyes
10. I Of The Storm
11. We Sink
12. Backyard
13. Winter Sound

zum Weiterhören:

Of Monsters And Men: My Head Is An Animal, Universal Music - 2012


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