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19. Dezember 2015

7 Tage / 7 Songs. #3!

Den 3-Tage-Rhythmus konnte ich leider nicht beibehalten, darum setze ich erst heute die Reihe mit Teil 3 fort. Und dafür muss ich mehr als 10 Jahre zurückspulen. 

Es begab sich zu der Zeit... als ich nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss und ersten Berufserfahrungen einen neuen Weg einschlug und mich dazu entschloss, mein Abitur nachzuholen. Ich hatte also weder einen Job, noch ein geregeltes Einkommen und meldete mich mit gemischten Gefühlen bei der Schulleitung eines Weiterbildungskollegs an. Schon drei Monate später sollte es losgehen - sicher, ob es die richtige Entscheidung war, war ich bis zu Beginn der Schule nicht. Bisher war ich mir bei vielem was ich tat, sehr sicher gewesen, diese Phase aber schien anders zu sein. So kannte ich das Leben nicht. Ich wagte einen - für mich - mutigen Schritt in eine ungewisse Zukunft. Eine ganz wichtige Rolle spielte in dieser Zeit einmal mehr die Musik. 

Warum erzähle ich das eigentlich alles? Hier soll es doch nur um Musik gehen. Nö. Weil ich jeden Song mit Situationen und Lebensphasen verbinde. Und die Geschichten gehören für mich schlichtweg dazu. Zwar in stark gekürzter Form, aber dennoch.

Mein damaliges Ich. Immer ein wenig zu ruhig und zurückhaltend, aber damals schon mit einem mehr als großem Herz für gute Musik. :-) Und by the way: CORDJACKEN! Ich liebte sie!

Schon nach kurzer Zeit wusste ich, dass der eingeschlagene Weg ziemlich richtig war. Was nicht zuletzt an vielen netten Menschen lag, die ich nach und nach kennenlernte. Die halbe Miete also. Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befanden. Alle irgendwie im Leben gestrandet. Manche gefestigt, manche gar nicht. Und zum Glück gab es eine handvoll, mit denen man hervorragend über Musik sprechen konnte. So wurde ich zu Beginn des Jahres 2004 auf Mando Diao aufmerksam. Eine Mitschülerin hatte sich das erste Album "Bring 'em in" gerade gekauft und lieh es mir. Und es dauerte nicht lange, da war es um mich geschehen. Zuerst war ich ein Fan des retro-angehauchten Plattencovers, dann hörte ich schliesslich "Sheepdog" rauf und runter. Eine Granate! Womöglich sprach mich dieses Gesamtpaket so an, weil es mich an meine All-Time-Lieblinge The Beatles erinnert. Natürlich wesentlich rotziger und moderner. Sowas hatte mir gefehlt und fortan war genau diese Mischung zwischen modernem Indierock, Garage, Rock’n’Roll und Musik der 60er und 70er Jahre MEINE Musik. Und es kann gut sein, dass ich lange Zeit nichts anderes hörte als Mando Diao. Sie waren meine Helden. Sie hatten das gewisse Etwas und ach... ich verbinde einfach so unheimlich viel aus dieser Zeit mit ihnen.


Diese Jungs haben in dieser Zeit - selbstverständlich unwissentlich - so viel für mich getan, haben mich begleitet und Teile meiner Entwicklung beeinflusst. Sie waren einfach IMMER da. Umso mehr schmerzt es, wie es mit ihnen nach einigen Jahren weitergegangen ist. Aber das ist ein anderes Thema. 




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